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Retail Design

Sustainability in retail design 

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Wir sind ehrlich. Nachhaltigkeit nicht gerade eines unter den ersten Themen, die wir in einem Meeting ansprechen, wenn ein neues Projekt ansteht.

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Florian
Hannich
Design and Development

Wir sind ehrlich. Nachhaltigkeit ist nicht gerade eines der ersten Themen, die wir in einem Meeting ansprechen, wenn ein neues Projekt ansteht. Wir stecken also öfters in einem moralischen Dilemma. Das Budget ist eng, innovative Lösungen brauchen Zeit, und Nachhaltigkeit ist unglaublich wichtig.

Diese feine Linie zwischen Wirtschaftlichkeit (beware!) und Nachhaltigkeit kann einem schlaflose Nächte bereiten, wenn man sie wirklich ernst nimmt. Und unsere Kunden wissen das, ebenso wie die Kunden unserer Kunden.

Aber Dank der steigenden Aufmerksamkeit für den Klimawandel (eigentlich leider erst durch ihn) ist der Elefant im Raum nicht mehr wegzuleugnen, selbst nach ein paar Drinks am Feierabend. Dazu kommen immer knapper werdende Ressourcen und strengere gesetzliche Vorgaben, mit denen wir konfrontiert sind. Glücklicherweise, möchte man sagen.

Diese gestiegene Aufmerksamkeit spiegelt sich in der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigem Design und nachhaltiger Produktion wider. Das macht es für Unternehmer immer wichtiger, ihre Umweltfreundlichkeit nicht nur zu betonen. Ja, Authentizität ist eine Bitch. Steht sicher in eurem Branding Guide.

Aber mal ein paar beruhigende Fakten: "Laut dem NYU Stern Center for Sustainable Business wuchs der US-Umsatz mit nachhaltig vermarkteten Produkten zwischen 2013 und 2018 um das 5,6-Fache im Vergleich zu anderen Produkten. Unternehmen, die sich an Danones "One Planet. One Health"-Manifest halten, wachsen um 69% schneller als andere Marken und tragen zu 75% des Unternehmenswachstums bei."

Als Retail Design Agentur haben wir natürlich auch unsere Verantwortung, denn 80% der ökologischen Auswirkungen eines Produkts werden bereits in der Entwurfsphase festgelegt.

Um uns jetzt aus der Misere zu ziehen, die uns seit der Einleitung dieses Artikels verfolgt, hier ein paar Ansätze, die wir auch unseren Kunden gerne sanft unter die Nase halten:

80% der ökologischen Auswirkungen eines Produkts werden bereits in der Entwurfsphase festgelegt. 
Europäische Kommission

Modulares Design 

Einfach gesagt besteht modulares Design im Ladenbau aus Elementen, die unterschiedlich kombinier- und konfigurierbar sind, wodurch sie einfach an verschiedenste Umgebungen und Verwendungszwecke angepasst werden können. Bei der Entwicklung werden dabei unterschiedliche Szenarien erstellt, um anhand dieser zu überprüfen, ob jedes Element den Anforderungen gerecht wird, ob es haltbar genug ist und ob es einfach zu handhaben ist. Schließlich sollen sie oft zerlegt und neu konfiguriert werden, um ihren Zweck zu erfüllen.

Dadurch erhält man ein sehr flexibles System, das für In-Store, Pop-Up Places und Spaces verwendet werden kann. Nachhaltigkeit bedeutet hier übersetzt: Man spart sich Material- und Produktionskosten und reduziert den Zeit- und Kostenaufwand für die Wiederbeschaffung.

Energie Effizienz 

Eigentlich eine alter Hut, aber trotzdem: LED-Leuchten für die Innen- und Außenbeleuchtung. Dazu natürlich eine optimale Positionierung und Ausnutzung der Lichtquellen.

Auch für LCD oder LED Displays für die digitalen Preisschilder oder anderes digitales Instore Marketing Material gibt es eine wunderbare Alternative: E-Ink. Wenn wir also auf Animationen verzichten, spart das bis zu 99% Energie und ein paar Nerven der Designer.

Trends und kulturelle und gesellschaftliche Notwendigkeiten gehen immer Hand in Hand 

Wahl der Ressourcen 

Der größte Posten im Ladenbau sind natürlich die Ressourcen. Auch hier gibt es wundervolle Alternativen, die besonders im Store-Design ihre Größe ausspielen können. Beispielsweise recyceltes oder wiederverwertetes Holz, PVC- oder Vinyl-Bodenbeläge aus recycelten Materialien, wie IKEA sie verwendet, biologisch abbaubare Möbel oder umweltfreundliche Farben.

Fürs nächste Level gibt es dann recycelte Fasern aus der Modeindustrie. Damit können Regale, Theken oder einfach als Vorhänge gemacht werden. United Colors of Benetton macht es vor.

Am Ende haben wir als Agentur die Verantwortung. Aber glücklicherweise entstehen aktuell Synergien, die alles vereinfachen und günstiger gestalten. Trends sowie kulturelle und gesellschaftliche Notwendigkeiten gehen immer Hand in Hand. Am Ende werden Authentizität und Verantwortungsbewusstsein die Brand Values sein, die die Retail-Branche nachhaltig prägen werden.

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